Eintrag-Details: Konzert in der Joe Luis Arena: System of a Down
Konzert in der Joe Luis Arena: System of a Down
Als ich meiner Freundin vor ein paar Tagen eröffnete, dass ich am Mittwoch zu einem Baseball-Spiel gehen würde, bekam ich schon verwunderte Antworten wie "Du hast aber nicht 10 Kilo zugenommen und gehst nur noch zu McDonalds, oder??". Als ich ihr dann berichtete, dass ich am Donnerstag ein Konzert der Metal-Band "System of a Down" besuchen würde muss sie wohl endgültig an meiner Zurechnungsfähigkeit gezweifelt haben. |
Ehrlich gesagt hatte auch ich bis vor kurzen nicht geglaubt jemals freiwillig auf ein Metal-Konzert zu gehen. Als dann aber Ninas Chef uns Interns kostenlosen Eintritt zur Bosch-Lounge in der Joe Louis Arena anbot, konnte auch ich nicht wiederstehen. Wann sonst hat man schon einmal die Möglichkeit in einer eigenen Lounge hoch über der Arena zu sitzen und ein wie auch immer geartetes Konzert zu verfolgen?!
Donnerstag Abend machten sich dann an die 19 Interns und Marco (Nina's Chef) auf den Weg nach Detroit.
Im Stadium angekommen ging es sogleich mit dem Aufzug in das 4. Stockwerk wo unsere Lounge auf uns wartete. Neben Flausche-Teppich, Mamor-Tresen, Flatscreen-Breitbild-TV und eigener Toilette war natürlich der Balkon absolutes Highlight. An der Breitseite des eigentlichen Eishockey-Spielfeldes gelegen, bot sich uns vom Balkon aus ein fantastischer Überblick auf die noch hell erleuchtete und sich langsam füllende Halle.
Zwei nur schwer erträgliche Vorgruppen und eine Little-Ceasar-Pizza später began "System of a Down" mit ihrem Konzert. Einige Rock-/Metal-Fans unserer Gruppe stürmten nach unten, um in die Arena vor der Bühne zu gelangen. Der Zutritt wurde ihnen allerdings mit den Worten "Sold out!" verweigert. Davon unbeirrt versuchten sie des Öfteren ihr Glück. Der eine mit mehr, der andere mit weniger Erfolg. Während nämlich Nina, Katrin, ihr Bruder Stefan, Marc und Sebastian in der Menge pogten wurde Thomas nach seinem Einbruchsversuch mit einem freundlichen aber bestimmten "C' on guy, you know the way" und mit auf dem Rücken verdrehten Arm aus der Halle geleitet.
Glücklicherweise konnte er sich mit einigem Verhandlungsgeschick doch wieder einen Weg in die Halle bahnen.
Auf dem Balkon sorgte derweil Marc für Stimmung in dem er wie ein Gummiball auf und ab sprang und Songs von JBO über Bon Jovi bis eben zu SOAD intonierte.
Am Ende des Konzertes machte sich für uns Deutsche wieder eine Besonderheit der amerikanischen Musikkultur bemerkbar. Kaum war das letzte Lied verklungen, das letzte Gröhlen des Sängers verhallt und die letzte Gitarrensaite gequält, schon strömten die Amis den Ausgängen entgegen. Wo es in Deutschland schon des öfteren erst mit der Zugabe so richtig los geht ist bei den Amis schon längst Schluss.
Kurzer Applaus, Licht aus, Licht wieder an, alle gehen nach Hause.
That's Strange!!
Mein Fazit: Interessant.