Eintrag-Details: Chicago - The windy City
Chicago - The windy City
Nach unseren Trips nach Detroit und Toronto stand nun Chicago auf dem Program. Diesmal wollten wir uns weder verfahren noch stundenlang nach einem Hotelzimmer suchen...
Los ging es am Freitag den 16. kurz nach der Arbeit, denn wir wollten soviel Zeit wie möglich in Chicago verbringen.
Nach etwa sechs Stunden Autofahrt und dem Überqueren einer Zeitzone, kamen wir um 10pm Ortszeit vor unserem Motel an. Das Überqueren der Zeitzone brachte uns auf der Hinfahrt eine Stunde Plus, auf der Rückfahrt allerdings mussten wir diese eine Stunde auch mit bedenken.
Da wir dieses mal nicht wieder stundenlang auf der Suche nach einem Hotelzimmer durch die Stadt irren wollten, reservierten wir im Vorfeld für 7 Leute (4 Mädels, 3 Jungs) zwei Zimmer mit je zwei "Queen-Size" Doppelbetten, in denen man bequem zu zweit schlafen kann. Eine andere Gruppe von Praktikanten mit insgesammt fünf Leuten hatte sich ein Zimmer reserviert.
Der freundlich grinsende Chinese an der Rezeption sorgte dann allerdings kurzfristig für schlechte Laune, als er uns erklärte, er hätte nur eine Reservierung für ein Zimmer vorliegen. Da das Motel, so wie alle anderen günstigeren Hotels wohl auch, absolut ausgebucht war, blieb uns nichts anderes übrig als dann eben zu siebt in einem Zimmer zu nächtigen.
Nach einigen Umbaumassnahmen, in deren Folge das Nachtkästchen samt Telefon seinen angestammten Platz zwischen den Betten verlor und ein Stuhl ganz des Zimmers verwiesen wurde, schufen wir allerdings eine ausreichende Zahl an Schlafplätzen. Möglich war dies nur durch den besonderen Aufbau amerikanischer Betten.
Diese bestehen nämlich aus einer unteren Matratze an der Stelle wo bei deutschen Betten das Lattenrost liegt und einer oberen Matratze. Wir beschlossen aus den vier Matratzen eine grosse "Spielwiese" zu bauen. Das Resultat lässt sich in der Bildergalerie begutachten.
Nach diesen Umbaumassnahmen ging es weiter in das nächtliche Chicago.
Ein Teil der Gruppe ging nun in die "Coyote Ugly" Bar der andere schlenderte durch die Strassen.
Da ich mich gegen die Coyote Bar entschied, kann ich hier nur das wiedergeben was mir die Anderen erzählten. Je nach Geschlecht des Erzählers war der Bericht natürlich mal euphorisch, mal belustigt.
Bei der Coyote Ugly Bar handelt es sich um die original Bar aus dem gleichnamigne Film. Hier tanzen spärlich bekleidete Mädels auf den Tischen und hoffen (laut Film) auf tolle Rollen in Tanzshows.
Ob das auch der Realtität entspricht bleibt ungeklärt.
Geklärt sind allerdings die Sonderkonditionen: Für 20 Dollar darf Mann oder auch Frau aus dem Bauchnabel einer von Auftritten in Tanzshows Träumenden irgendeine Art von Alkohol lecken, der dort vorher von einer bestimmt ebenfalls von Auftritten in Tanzshows Träumenden hineingespuckt wurde. Für 50 Dollar wird meist Mann ein Hemd auf- oder ein T-Shirt zerrissen, "angemacht" und sogleich mit einer gehörigen Portion Eiswasser in der Hose wieder abgekühlt.
Kann man am Bauchnabel eigentlich auch Herpes bekommen??
Nachdem wir am nächsten Morgen nach etwa eineinhalb Stunden alle sieben Leute (zur Erinnerung: 4 Mädels!!) durch das Bad geschleust hatten, liesen wir den Tag in "Maggianos", einem Italiener um die Ecke, bei Muffins und Bagels beginnen. Danach ging es weiter an das Hafen-Pier wo wir eine Bootsfahrt buchen wollten.
Die "Architecture-Tour" führte uns auf den Chicago-River durch diese fantastische Stadt, vorbei an riessigen Hochhäusern und unter "alten" Brücken hindurch. Alt deswegen in Anführungszeichen, da die Stadt nach einem Feuer im Jahre 1870 fast vollständig neu aufgebaut werden musste.
Es heisst, dass das Feuer von Ms. O'Learys Kuh ausgelöst wurde, die beim Melken eine Laterne umtrat.
Fragt man übrigens Marc, Tobias und Thomas nach dem Höhepunkt der Schiffsfahrt, wird man ein "Freibier!!!" entgegen geschmettert bekommen. Da anscheinend eine Rundfahrt vorher ausgefallen war, bat die Crew des Bootes als Entschädigung an der Bar kostenlose Getränke an. Die drei Jungs nahmen das Angebot begeistert an und diskutierten dieses unverhoffte Glück für den Rest der Fahrt lautstark am hinteren Ende des Bootes während die restlichen Touristen ehrfürchtig den Ausführungen der Begleitung lauschten.
Zum Teil recht angeheitert liefen wir nach der Bootsfahrt weiter in den Park.
Vor dem Buckingham Brunnen gab es dann ein etwas ungewöhnliches Gruppenfoto. Wir wollten ein überdimensionales "BOSCH" vor dem Brunnen und der Skyline schreiben, was uns auch gelungen ist. Gelungen ist uns wohl auch für kurze Zeit mehr Blicke auf uns zu ziehen als der Brunnen… Schaut euch die Bilder an… ;-)
Nach dem Abendessen und dem Umzug der Mädels in ein zweites Zimmer (es war nun doch ein wenig eng) fuhren wir die 100 Stockwerke des Hancock Centers hinauf um in der dortigen Bar einen Cocktail zu schlürften und die gigantische Aussicht über das funkelnde Chicago zu geniessen.
Sonntag Morgen beschlossen wir einem Insider-Tipp des Marco Polo Reiseführers zu folgen und zum Frühstücken in ein etwas ausserhalb gelegenes Café zu fahren. Halb verhungert und angesichts der Chicagoer U-Bahn etwas eingeschüchtert kamen wir bei "Lulas" an. Zu unserer Verblüffung stellte sich das von aussen recht unscheinbare Café als Treffpunkt für Studenten und "Alternative" heraus. Das Frühstück war übrigens wirklich klasse!
Nach einem irgendwie peinlichen aber auch irgendwie lustigen Gruppenbild samt Koch ging es wieder zurück in die Stadt.
Überraschenderweise verfuhren wir uns auf der Rückfahrt nicht mal und kamen so nach fünfeinhalb Stunden wieder zu Hause an.
Absolutes Highlight:
Die Aussicht vom Hancock Center bei Nacht und das fantastische Wetter!