Eintrag-Details: Detroit Zoo und Detroit City
Detroit Zoo und Detroit City
Samstag besuchten wir zuerst den Detroit Zoo und danach Detroit City. Ersteres war eine willkommene Möglichkeit endlich wieder einmal zu Fuß gehen zu können, letzteres war angesichts der hohen Kriminalitätsrate schon fast eine Mutprobe…
Samstag Vormittag – Detroit Zoo (zu den Bildern
Nach einem gemeinsamen großen Frühstück ging es Samstag Vormittag los Richtung Detroit. Zuerst wollten wir den Zoo besuchen und bei dieser Gelegenheit endlich mal wieder mehr als den Weg von der Haustür zum Auto zu gehen.
Der Zoo war dann erwartungsgemäß so, wie ein Zoo nun eben zu sein hat: Viele eingesperrte Tiere...
Absolutes Highlight im Zoo war aber die Audiotour die es an nahezu jedem Gehege gab. Dazu waren kleine Kästchen an den Zäunen und Mauern angebracht bei denen ein Knopfdruck genügte um das Audiotour-Lied erklingen zu lassen. Dieses Lied gefiel uns so gut, dass wir versuchten den Text mitzuschreiben um ihn dann am Gehege des Vielfraßes aus vollem Halse nachzusingen. (Video folgt!)
Hier schon mal ein Teil des Textes:
All the animals in the Zoo,
Are eagerly awaiting you.
….
Samstag Nachmittag - Detroit City
Mit einem mulmigen Gefühl fuhren wir nach Detroit. Wir hatten schon vorher gehört, dass wir einige Stadtviertel absolut meiden sollten. Also nicht einmal mit dem Auto durchfahren sollten.
Kaum aus dem Parkhaus getreten stellten wir allerdings fest, dass wir zumindest an diesem Tag wohl kaum etwas zu befürchten hätten. Denn was wir vorher noch nicht wussten, an diesem Samstag fand in Detroit ein internationales Jazz Festival statt, das hunderte gut gelaunte Menschen anlockte. Im "Vergnügungsviertel" am Ufer spielten überall Bands, weiter Richtung City gab es einen Markt.
Für uns Landeier waren die Skyscraper natürlich wahnsinnig faszinierend. Vor allem das General Motors Gebäude hat uns absolut in seinen Bann gezogen, wie man auch an der Vielzahl der Bilder erkennen kann.
Bei der langen Suche nach der Aussichtsplattform des GM-Gebäudes habe ich, nebenbei bemerkt, noch den Ruf eines Vielfraßes abbekommen. Die letzte Mahlzeit, also das Frühstück, lag schon gut 8 Stunden zurück und so hatte ich wirklich ziemlichen Hunger. Da Hunger bei mir sehr schnell auf die Laune schlägt muss ich mir seit dem von Nina, Julia und Marc kleine Anspielungen anhören. :)
Tja, einen Vielfraß muss man eben füttern!
Zu erwähnen ist auch noch der "Detroit People Mover", das einzige Nahverkehrsmittel der Stadt. Obwohl günstig (50Ct pro Fahrt), sicher (überall Videoüberwachung) und schnell wird diese Hochbahn aber nur sehr schlecht von der Bevölkerung angenommen. Was uns natürlich freute. So hatten wir nämlich meist einen ganzen Waggon für uns alleine. Vorbei an glitzernden Hochhausfassaden fuhr die Hochbahn aber auch an alten Abrisshäusern und heruntergekommenen Wolkenkratzern.
Detroit hat seit den 50er Jahren schwer mit dem Rückgang der US-Automobilindustrie, dem damit verbundenen Bevölkerungsschwund und hohen Kriminalitätsraten zu kämpfen. Nach den Rassenunruhen 1967 zogen große Teile der weißen Bevölkerung in die Vororte, wo sie teilweise 99% der Einwohner stellen, während in Detroit mit 82% mehrheitlich Afro-Amerikaner leben.
Den Abend verbrachten wir hauptsächlich an der Uferpromenade; bei bestem Wetter war das auch wirklich fantastisch! Ich denke die Bilder sprechen für sich...